Zeitzeugengespräch

Bild mit freundlicher Genehmigung der Allgäuer Zeitung

Herr Joachim Rudolph berichtet über seine Erfahrungen mit der DDR

Am 11.07.2018 hatte die Fachschaft Geschichte die Ehre einen besonderen Gast im Gymnasium Buchloe begrüßen zu können. Herr Joachim Rudolph nahm sich für unsere 11. Jahrgangsstufe Zeit, um aus seinem bewegten Leben und insbesondere zu seinen Erfahrungen mit der DDR zu berichten.

1938 im heutigen Polen geboren, verschlug es ihn am Ende des 2. Weltkrieges zusammen mit seiner Familien nach Berlin. In der 1949 gegründeten DDR wurde er zunächst als 14jähriger Junge Zeuge des Volksaufstandes vom 17. Juni 1953, um schließlich mit dem Mauerbau den Entschluss zu fassen, für seine persönliche Freiheit zu fliehen. Etwa sechs Wochen nach dem Mauerbau gelang ihm mit einem Freund Ende September 1961 die Flucht über die Grenze nach West-Berlin. Dort angekommen schloss er sich einer Gruppe von „Tunnelbauern“ an, die versuchten unter der Mauer hindurch durch den Bau von Tunnels Flüchtlinge aus Ostberlin nach West-Berlin zu schleusen. So war er beim damals längsten Tunnelprojekt seiner Zeit, dem „Tunnel 29“ beteiligt und konnte mit seinen Helfern 29 Flüchtlinge in die Freiheit leiten. Er berichtete unseren Schülerinnen und Schülern davon, dass sie sich dabei sogar bewaffneten, um auf die Bedrohung durch die Stasi reagieren zu können.

Seit Ende der 90er Jahre engagiert sich Herr Rudolph in Zeitzeugengesprächen, gibt Interviews für TV-Aufzeichnungen und begleitet Führungen an die Orte der Fluchttunnel. Für die Schülerinnen und Schüler unserer Q11 war es daher ein besonderes Erlebnis, Fragen zu seinem Werdegang und zu seinen Ansichten über die ehemalige DDR stellen zu können.

 

Martin Waizbauer

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