Am Donnerstag, den 12.09.19 machten sich 22 Schülerinnen und Schüler der Q12 gegen 22 Uhr, zusammen mit Frau Geiger und Herrn Fuhrmann, für ein verlängertes Wochenende mit dem Zug auf den Weg nach Wien.
Davon, dass Stefan Zweig Wien als eine Stadt, die um eine Anzahl von Kaffeehäusern errichtet ist, bezeichnete, konnten wir uns nach der Ankunft am sehr frühen Morgen überzeugen. Melange, Verlängertem und Einspänner gelang es, unsere Lebensgeister für den ersten Tag in der Donaumetropole zu wecken. Nach einem ausgiebigen Stadtbummel folgte eine Führung in der Gemäldesammlung des Kunsthistorischen Museums, wo wir Rubens und Bruegel bestaunten und und in die trickreiche Illusionskunst der Renaissance-Malerei eingeweiht wurden.
Ganz anders dagegen sind die Bilder Egon Schieles im Museum Leopold beschaffen, der mit seinem Malstil so manche Gepflogenheit überwunden hat. Schiele malte nicht, um zu gefallen, sondern um auszudrücken, was ihn im Innersten bewegte. Hierbei hat er Grenzen überschritten und für manchen Skandal gesorgt; die k. und k. Gesellschaft des frühen 20. Jahrhunderts war noch nicht bereit für diese Art der Kunst. Doch was wäre die Welt heute ohne seine Bilder? Die Musik, der Wein, der Prater, die Kaffeehäuser und der berühmte Humor machen Wien zu einer dem Leben zugeneigten Stadt. Mit der Michaelergruft, durch die wir geführt wurden, und dem pompösen Zentralfriedhof, hat auch der Tod seinen Platz in Wien und findet sich häufig augenzwinkernd im Schmäh der Einwohner wieder. Am Sonntag beendeten wir unsere Exkursion mit einer Stadtführung im ersten Bezirk.
Schön wars – und inspirierend.
Rudolf Fuhrmann
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