„Wenn an vielen kleinen Orten viele kleine Menschen viele kleine Dinge tun, wird sich das Angesicht unserer Erde verändern.“ (Afrikanisches Sprichwort)
Unter diesem Motto fand in der Schulwoche vor den Pfingstferien die erste Klimawoche des Gymnasiums Buchloe statt.
Wir merken die positiven Effekte nicht, wenn wir im Kleinen unser Klima schützen. Wir merken es nicht, dass wir ein Kilogramm CO2 sparen, wenn wir 10 km mit dem Fahrrad fahren anstatt mit dem Auto, oder wenn wir statt eines Rindergulaschs ein vegetarisches Gericht essen. Und selbst wenn wir uns der Tatsache bewusst sind, erscheinen solche Maßnahme in Relation zu den zig Millionen Tonnen an CO2, die jährlich ausgestoßen werden, bedeutungslos. Also tun wir nichts? Diese Folgerung wäre fatal. Wir sind sehr viele. Und sehr viele kleine Maßnahmen können riesige Auswirkungen haben – und das Angesicht unserer Erde damit verändern.
Mit der Klimawoche haben wir uns zum Ziel gesetzt, ein Gemeinschaftsgefühl für das Thema Umweltschutz zu entwickeln. Nicht „nur“ ich mache etwas, sondern auch meine Banknachbarin, mein Klassensprecher, meine Lehrerin und die Parallelklasse.
Um dazu möglichst unterschiedliche Denkanstöße zu bieten, fanden verteilt auf alle Jahrgangsstufen die unterschiedlichsten Aktionen statt. So ging es in den 5. und 6. Klassen im Workshop von Frau Süß und Frau Wiedemann zum Thema Foodsharing und beim Besuch auf dem Bio-Bauernhof der Familie Tröbensberger um unsere Ernährung. In den 9. Klassen hingegen zeigte Frau Mayer von den Klimadetektiven, welches Einsparpotential in Gebäuden steckt. Wie und vor allem wie viel Energie eine PV-Anlage erzeugt, fanden die Klassen 10 b und c im Workshop von Herrn Schmuderer von ,,Solar für Kinder” heraus. Und im Angebot des Naturerlebniszentrums Ostallgäu konnten die Schülerinnen und Schüler der 7. und 8. Jahrgangsstufe sich mit ihrem ökologischen Fußabdruck beschäftigen, lernten, was Kippelemente sind, und konnten als Regierungschefs spielerisch lernen, Ressourcen nachhaltig zu nutzen. Die gegebenenfalls angefallenen Kosten für die Angebote wurden dankenswerteweise vom Landratsamt übernommen.
Zusätzlich zu in Summe rund 50 Stunden Workshops fanden zwei Vorträge statt („Windenergie“ – Herr Sing für die 8. Klassen, „Klimawandel – Ursachen, Folgen, Maßnahmen“ – Herr Professor Eimüller für die Q11). Zudem stellten Herr Reimers und Herr Jocham die Idee des Repair-Cafes vor, in der Mensa wurde rein ökologisch gekocht und alle Klassen versuchten, so viel mit dem Rad zu fahren wie möglich.
Auch zahlreiche Lehrerinnen und Lehrer nutzten die Klimawoche, um das Thema Umweltschutz in ihrem Unterricht zu thematisieren: Die Pfingstandacht im Religionsunterricht befasste sich mit dem Schutz der Umwelt, Herr Bauer informierte die 10. Jahrgangsstufen über die physikalischen Grundlagen des Klimawandels, Frau Heuberger bereitete die 6. Klassen auf den Besuch des Bio-Bauernhofs vor und begleitete gemeinsam mit Frau Pfisterer und den Deutschlehrkräften die Foodsharing Workshops. Herr Czermak experimentierte in der 5. Jahrgangsstufe mit dem Klimakoffer und Herr Stenzenberger diskutierte mit seinen Klassen über Greenwashing. Wie sich der Deutsch- und der Physikunterricht ergänzen können, zeigte die 9c, begleitet von Karin Vogg und Fabian Koch, bei ihrer Klimadebatte. Darüber hinaus wurden Filme geschaut, diskutiert, analysiert, experimentiert und viele Klassen setzten sich spielerisch mit Hilfe der Klimakiste des Kreisjugendrings oder dem ,,Escape Climate Change”-Spiels mit dem Thema Klimaschutz auseinander.
Für ein echtes Highlight sorgte die SMV, die selbstständig eine Podiumsdiskussion zum Thema Klimaschutz mit allen im Bundestag vertretenen Parteien organisierte, vorbereitete und moderierte. Hier hatten die Schülerinnen und Schüler die Gelegenheit zu erleben, dass auch auf politischer Ebene ein Umdenken stattfindet oder stattfinden muss, um das 1,5-Grad-Ziel zu erreichen.
Den großartigen Abschluss der Woche bildete der von Herrn Loibl zusammen mit Frau Heuberger, Frau Pfisterer und mit der Unterstützung des gesamten Kollegiums organisierte Klimalauf, bei dem Spenden für Klimaschutzprojekte und Flüchtlinge aus der Ukraine gesammelt wurden. Dieser verdeutlichte nochmals die große Bedeutung des Zusammengehörigkeitsgefühls. Auch wenn jeder einzelne nur einige Runden schaffte, so liefen alle Läuferinnen und Läufer gemeinsam über 3000 km! Ganz nach dem Motto der Klimawoche.
Ein herzlicher Dank an alle, die an der erfolgreichen Gestaltung der Klimawoche mitgewirkt haben!
Fabian Koch
Unsere Partner: