Hallo ich bin der Andreas aus der 10c und möchte hier über eine außergewöhnliche Erfahrung in den Sommerferien berichten: Der Vergleich zwischen Industrie und Universität.
Es ist ein schöner Zufall gewesen, kurz hintereinander sowohl in der Industrie als auch an der Universität arbeiten zu dürfen. Und das kam so:
Ich hatte in der 9c ein Praktikum zu absolvieren und dabei das Glück, bei Faymonville Trade & Services GmbH in Landsberg am Lech einen Praktikumsplatz zu bekommen. Das hat mir so gut gefallen, dass ich in den Sommerferien 8 Tage dort gearbeitet habe. Was Faymonville macht seht ihr hier: https://www.faymonville.com/de/
Wie im Praktikum war ich direkt dem Werkstattmeister unterstellt. Zu meinen Aufgaben gehörte:
Die Arbeit war körperlich herausfordernd, da es sich um LKW und Spezial-Technik (Sonderfahrzeugbau) handelt. Oft war es notwendig spezielles Werkzeug anzufertigen, um die vorhandenen Probleme rasch, effektiv und effizient lösen zu können.
Das alles natürlich unter einem gewissen Zeitdruck, weil die Kunden ihre Fahrzeuge und Anhänger so schnell wie möglich funktionsfähig zurück haben wollten. Teamarbeit, Leidenschaft und Konzentration waren gefordert und es machte mir sehr viel Freude, dort gefordert und gefördert zu werden. Abends war ich oft so fertig, dass ich freiwillig um 19:00 Uhr im Bett verschwunden bin. Abgesehen von der Arbeitszeit war ich also die ganze Zeit Zuhause.
Ganz anders an der Uni.
Über den Wettbewerb „Jugend forscht“ wurde ich auf das Erlanger SchülerForschungsZentrum und dessen Angebote aufmerksam gemacht:
Das Erlanger SchülerForschungsZentrum ESFZ (www.esfz.nat.uni-erlangen.de) unterstützt Jugendliche in einwöchigen Forschungscamps beim Forschen und Tüfteln an eigenen Projektideen.
Die Teilnahme an Jugend forscht ist eines meiner Hobbies, ich bin seit der vierten Klasse dabei. Ich hatte mich an der Uni mit meinem diesjährigen Jugend forscht Projekt für das Forschungscamp des ESFZ in den Sommerferien beworben und bin angenommen worden.
Die Unterbringung und Verpflegung wurde vom ESFZ organisiert und finanziell übernommen. Ich war also die ganze Woche nicht daheim sondern in Erlangen. Natürlich war es ganz anders, von der Familie getrennt zu sein und mit Gleichgesinnten im Hotel untergebracht worden zu sein. Morgens um 6 Uhr ging man frühstücken und dann ging es mit dem Bus zur Uni. Von 9:30 bis ca. 18:30 wurde dann in der Uni gearbeitet und getüftelt. Betreut wurde ich von Studenten und Studentinnen. Auch die leitende Wissenschaftlerin Dr. Angela Fösel war anwesend und stets für uns da. Danach ging es jeden Abend in ein anderes Restaurant, sehr lecker, aber leider nur mit begrenztem Budget J.
Ich konnte mich in Ruhe ganz auf mein Projekt konzentrieren, da keine Familie oder Freunde mich „störten“. Diese starke Fokussierung auf ein Projekt war eine neue Erfahrung für mich. Im Vordergrund stand die Programmierung des Mikrocontrollers (Arduino), das Design und das Verlöten der Elektronik auf die Platinen (Lochraster).
Im Unterschied zu Faymonville hatte ich keinen Zeitdruck, obwohl ich natürlich die Zeit so gut wie möglich nutzen wollte. Die Arbeit war körperlich bei weitem nicht so anspruchsvoll, dafür war ich auf mich allein gestellt und wollte auch alleine die Problemlösung finden. Kam ich mal nicht weiter, unterstützten mich die Studenten in der Ideenfindung und Fehleranalyse.
Insgesamt war beides, Faymonville und Erlangen eine sehr tolle Erfahrung, die ich nicht missen möchte. In beiden Welten habe ich aber bestimmt einen gewissen „Schülerbonus“ genossen. Ich möchte unbedingt wieder zu beiden hin, obwohl beides kaum unterschiedlicher sein könnte:
Auf der einen Seite die Arbeit in einem Betrieb, der auf Effizienz und Kundenbedürfnisse ausgerichtet ist (also der Ernst des Lebens),
auf der anderen Seite die Universität, in der (schon ernst) mit einem notwendigen Freiraum für ein eigenes Ziel gearbeitet wird.
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