Das Lesen ist ihr liebstes Hobby

Clara Fink ist eine der Gewinnerinnen beim Bezirkslesewettbewerb der 6. Klassen

Clara Fink aus Buchloe und Anna Denzler aus Günzburg sind die Gewinner des Bezirkslesewettbewerbs der 6. Klassen. Sie lesen täglich, bevor sie einschlafen.

Lesen ist immer noch eine beliebte Freizeitbeschäftigung von vielen Jugendlichen. Das sagen jedenfalls die 11-jährige Clara Fink vom Gymnasium Buchloe und die 12-jährige Anna Denzler, die das Maria-Ward-Gymnasium in Günzburg besucht. Beide gewannen den Bezirksentscheid Schwaben im Vorlesen der 6. Klassen und dürfen am 27. Mai beim bayerischen Regionalentscheid im Maximilianeum in München antreten. Gegen 14 weitere Sieger aus Städten und Landkreisen konnten sie sich bei dem zweistündigen Bezirksentscheid in der Bücherei Mering durchsetzen.

Juryvorsitzende Ingrid Hillenbrand gratulierte allen Teilnehmern mit einer Urkunde, einem Buch und einem Kartenspiel. In dem fünfköpfigen Gremium saßen außer ihr die Affinger Realschulleiterin Sigrid Kehlbach, Diözesanbibliothekar Peter Hart vom St. Michaelsbund, Frauke Niederhofer von der Bücherei Mering und Eva Weizenegger, Redakteurin  der Friedberger Allgemeinen. Bei zwei Durchgängen bewerteten sie die 16 jungen Kandidaten nach mehreren Kriterien und ermittelten die zwei Gewinner.

Seit 1959 organisiert der Börsenverein des Deutschen Buchhandels den Lese-wettbewerb. Ziel ist es, Lesekompetenz  zu fördern, Leselust zu wecken und für das Kulturgut Buch Aufmerksamkeit zu wecken. Im ersten Durchgang traten die Teilnehmer mit einem Buch ihrer Wahl an, aus dem sie drei Minuten vorlasen. Die Jury bewertete die Lesetechnik – dazu zählen die deutliche Aussprache, angemessenes Lesetempo und Betonung-, die Interpretation und Textauswahl, beim Fremdtext im zweiten Durchgang die Lesetechnik und Interpretation. Als Fremdtext hatte sich Büchereileiterin Brunhilde Waeber für das Jugendbuch „Dana Mailony und das Haus der lebenden Schatten“ von Claudia Romes entschieden, aus dem jeder Schüler zwei Minuten vorlesen musste. Es handelt von den Erlebnissen eines Mädchens, das von ihrem Vater zu der sonderbaren, alten Tante Megh gebracht wird.

Schon zum 60. Mal fände der Lesewettbewerb statt, der jedes Jahr wieder spannend und interessant sei, verriet Waeber. Sie freute sich, 11 Vorleserinnen und 5 Vorleser mit Eltern, Geschwistern, Freunden und Lehrern aus dem Bezirk Schwaben erneut in Mering begrüßen zu dürfen. Die Reihenfolge des Vorlesens hatte das Los bestimmt.

Die 11-jährige Clara Fink war als 11. Leserin an der Reihe und hatte sich für das Buch „Winston – ein Kater in geheimer Mission“ entschieden. Es handelt davon, dass die Tochter der Haushälterin und der Kater der Familie die Rollen tauschen müssen, aber ihre Augenfarbe behalten, sagte Clara. Sie las die lustige Stelle vor, als der Kater sich im Badezimmer waschen und seine Zähne putzen musste. „Meine Mutter hat mir schon vorgelesen, als ich gerade einmal ein Jahr alt war und sie macht es heute noch, zum Beispiel während ich im Bad Zähne putze“, schmunzelte Clara. Derzeit ist es der „Goldene Kompass“, davor war es „Die unendliche Geschichte“ von Michael Ende. „Aber ich habe trotzdem meinen eigenen Lesestil entwickelt“, fügt die Schülerin selbstbewusst hinzu. Sie liest seit der 1. Klasse mindestens ein Buch pro Woche, hauptsächlich Fantasy-Romane oder Bücher, in denen es um Tiere geht und die vor allem lustig sein müssen. Ihr ausgewähltes Buch war der Fremdtext beim Kreisentscheid und da es ihr gut gefiel, entschloss sie sich dazu, es weiterzulesen.  Für den Landeswettbewerb müsse sie wieder ein neues Buch aussuchen, das sie der Klasse vorlesen und daheim nur zweimal üben werde, verrät sie. Als zweite Siegerin bestimmte die Jury Anna Denzler aus Günzburg. Schon in der 4. Klasse hatte sie den ersten Band der mehrteiligen Buchreihe „Luzie und Leander- Verflucht himmlisch“ vorgestellt und alle weiteren Bände danach gelesen. Es handelt von einem Mädchen, die bei Parcours über Dächer und Mauern klettert und dabei oft Unfälle hat. Als sie mit einer Verletzung am Arm und einer Gehirnerschütterung im Krankenhaus liegt, lernt sie ihren Körperwächter Leander kennen, der sie beschützt. Ihre Mutter, der kleinere Bruder und ihr Deutschlehrer hatten ihr kräftig die Daumen gehalten. „Schon im Kindergarten lernte ich Lesen und Schreiben. Ich lese Science Fiction, Krimis, Liebesgeschichten und Romane“, erzählte sie. Nach einem anstrengenden Schultag lese sie von 19 bis 21 Uhr und an den Wochenenden. Für den nächsten Wettbewerb werde sie sich mehrere Bücher durchsehen und wieder eine spannende Stelle aussuchen, weiß sie. Die zwei Sieger erhielten für ihre Leistung einen Buchgutschein und ein Jahresabonnement für den Kinder-Spiegel. Zusätzlich hat der Freundeskreis Gymnasium Buchloe e. V. die Lesefreude noch durch einen Büchergutschein unterstützt.

 

Einen Radiobericht auf Bayern 2 zum Thema Hören, bei dem es auch um den vom bayerischen Regionalentscheid geht, gibt es unter:

 

br.de/s/3yj0z2V

 

Auch auf der Seite des Kultusministeriums wird berichtet:

 

 

https://www.km.bayern.de/schueler/meldung/6559/bayerns-beste-vorleserin-gekuert.html

 

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