Alltagshelden meets Gymnasium Buchloe

Detail

Was sind eigentlich diese Helden, und was hat das Projekt in den 6. Klassen zu suchen?

Diese Frage stellte ich zuerst allen Kindern der 6. Jahrgangsstufe. Die Antworten waren für mich nicht überraschend. Denkt man doch bei dem Wort „Alltagsheld“ eher an die Feuerwehr oder die Polizei. Das jedoch war an den Projekttagen nicht das zentrale Thema. „Heute geht es um dich!“ sorgte erst einmal kurz für Verwirrung. Aber dazu gleich mehr! Zuerst möchte ich mich kurz vorstellen. Mein Name ist Madeleine Graf und ich bin Selbstbehauptungstrainerin und Mobbingpräventionsberaterin. Ich arbeite nach dem Konzept von „Stark auch ohne Muckis“. Genau das ist meine Vision: Insbesondere den Kindern und Jugendlichen zu zeigen, dass sie die Herausforderungen im Alltag mit Hilfe von Achtsamkeit und Selbstfürsorge spielend meistern können. Mein Ziel ist es, ihnen wieder zu mehr Gelassenheit, Ruhe und Selbstwert zu verhelfen, um so dem (Schul-)Alltag mit mehr Spaß und Freude zu begegnen. Getreu dem Motto: „Du bestimmst deinen Selbstwert, nicht die anderen!“  

„Wer ist denn die wichtigste Person in deinem Leben?“ lautete eine der zentralen Fragen. Die Antworten dazu waren bunt gemischt: „Meine Familie, Freunde…“ Als ich dann eine Geschenkebox mit dem wertvollsten der Welt durchgab, sah ich viele lachende und überraschte Gesichter. In dieser befand sich ein Spiegel, in dem sich jeder selbst sehen konnte. Eigenliebe und Selbstrespekt haben nichts mit Egoismus zu tun. Es sind wichtige Eigenschaften, um sich selbst und andere vor Mobbing und Ausgrenzung zu schützen, aber auch um Ziele im Leben zu erreichen und stabile Freundschaften aufzubauen. Auch unsere Gedankenwelt war ein großes Thema. Dass unser Denken für unsere Gefühle verantwortlich ist und umgekehrt, konnte man anhand des „Gedanken-Wirkungs-Kreislaufs“ gut erklären. Obwohl Gedanken meist automatisch und unbewusst ablaufen, können wir negative Gedankenmuster durch positive ersetzen. Denn „wenn wir schon denken, warum dann nicht gleich positiv?“ Kinder, die positiv denken, sind keinesfalls gefeit vor negativen Emotionen oder Krisen. Sie können aber besser damit umgehen und belastenden Situationen positiver bewerten, um besondere Herausforderungen zu meistern. Zum Abschluss zeigte ich ein Blatt Papier mit einem Herz. Die Schüler durften auf kleine Klebezettel Beleidigungen, Dinge oder Situationen schreiben, die sie verletzt hatten. Jeder vorgelesene Post-It ließ das Blatt immer weiter zerknüllen…bis nur noch ein Papierball übrig war. Gemeinsam versuchten wir, das Papier mit netten Worten und Komplimenten wieder zu entfalten. Was allerdings übrig blieb, konnte jeder deutlich sehen: „Zurück bleiben immer Knicke und Narben!“ Worte können verletzen und allzu oft denken wir nicht daran, was diese bei anderen anrichten können. Als kleine Gedankenstütze für den Alltag hängten wir das Papier an die Pinnwand im Klassenzimmer. Die Kinder wuchsen über sich hinaus und konnten ihre innere Stärke wecken. Mir hat es sehr große Freude bereitet, gemeinsam mit den Schülern diese besonderen Stunden zu erleben

Ein herzliches Dankeschön an den Lions Club Schwabmünchen-Lechfeld-Buchloe und seinen amtierenden Präsidenten Jens Achtmann für die großartige Unterstützung.

Madeleine Graf

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