„Die schönsten Träume von Freiheit werden im Kerker geträumt.“ – So war bereits Friedrich Schiller mit dieser traurigen Vorstellung von Freiheit konfrontiert. Geht man von ihm zeitgeschichtlich noch einmal 300 Jahre zurück, wird diese Vorstellung zur grausamen Realität. Man kommt auf die Bauernkriege zu sprechen, bei denen einfache Bauern erste demokratische Grundideen verfassten, Menschenrechte forderten und dafür eingesperrt oder sogar hingerichtet wurden. Anlässlich des anstehenden 500-jährigen Jubiläum dieses prägenden Ereignisses wird eine Gruppe von Schülerinnen und Schülern des Buchloer Gymnasiums im Rahmen ihres Projekt-Seminars „Allgäuer und ihre Freiheit“ eine innovative Gemäldeausstellung zu dieser Thematik veranstalten. Die Gemälde wurden von Werner Müller angefertigt, der die Bilder den Schülerinnen und Schülern freundlicherweise zur Verfügung stellte. Insgesamt werden 14 Gemälde, welche die Geschichte des Bauernaufstandes von vor 500 Jahren beschreiben, ausgestellt werden. In diesem Zusammenhang gab es auch verschiedensprachige Audio-Guides, eine Chill-Out-Beamershow zum Bauernaufstand, ein Geschichtscafe und Playmobil-Erklärvideos.
Nun durfte diese Ausstellung auf Wanderschaft gehen. Im Rahmen einer feierlichen Eröffnung mit musikalischer Umrahmung in St. Martin in Memmingen wurden sie der breiten Öffentlichkeit vorgestellt und verweilen nun dort bis Ende Juli. Dekan Christoph Schieder wünschte in seiner feierlichen Eröffnungsansprache allen Besuchern der Ausstellung eindrückliche und nachhaltige Momente, eine Ermahnung und Motivation zum Frieden. Projektleiter Dr. Andreas Freidl stelle zusammen mit dem Buchloer Künstler Werner Müller noch einmal eindrucksstark die Genese des Projekts vor.
Durch eine solche innovative Ausstellung soll an die Geschichte hier in Buchloe und der Umgebung erinnert werden. Darüber hinaus ist die Botschaft der Ausstellung, die Werte von Freiheit und Menschenrechten besonders in der heutigen Zeit, in welcher wieder Krieg, Leid und Elend präsent sind, hervorzuheben. Denn auch heutzutage ist es wichtig, Freiheitsgedanken nicht im Kerker schlummern zu lassen.
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